Depression und Angst in Zeiten des Lock-Downs

"Wir gehen davon aus, dass die Corona-Krise einen ungeahnten Einfluss auf die Psyche der Menschen hat, vor allem auch bei Personengruppen, die bis dato nicht gefährdet waren, psychisch zu erkranken"

(Claudia Lingner, Ludwig Boltzmann Gesellschaft)

 

In einer Onlinebefragung der Donau Universität Krems, mit einer für Österreich repräsentativen Stichprobe von 1.009 Menschen“, wurden die Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen auf die psychische Gesundheit vier Wochen nach Beginn der Quarantäne untersucht. Die Häufigkeit depressiver Symptome hat sich der Studie zufolge in Österreich vervielfacht, konkret von etwa 4% auf mehr als 20%. In Ländern deren Bürger aufgrund der COVID 19 Krise noch stärkeren Einschränkungen der persönlichen Freiheit unterworfen wurden, wie etwa Großbritannien, zeigte sich sogar noch eine Verdoppelung der österreichischen Zahlen. So leiden aktuell 40% der Befragten unter depressiver Symptomatik. Die Anzahl der Personen, die mit einer schweren Depression (F32.2) diagnostiziert wurden liegt in Österreich bei 8%, in Großbritannien bei 25%.

Eine ähnlich starke Zunahme zeigt sich bei Angstsymptomen, die sich in Österreich von 5% auf 19% erhöhten. Zudem leiden aktuell rund 16% der Befragten unter einer Schlafstörung.

Die Covid-19 Pandemie und insbesondere die  damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen wirken sich deutlich auf die psychische Gesundheit aus. Das zeigte diese Studie der Donau-Universität Krems.